Da ich schon öfters gefragt wurde, welche Nähmaschine ich empfehlen würde, folgt hier eine kleine Zusammenfassung, die auf meiner persönlichen Erfahrung und Beobachtung basiert und somit natürlich nicht allgemeingültig ist - aber dennoch für den Anfang eine gute Hilfestellung sein kann.
- Zickzackstich
- Knopflochfunktion
- Geradstich
Die Programmwahl und die Stichlängeneinstellung sollten unabhängig voneinander sein, das heißt die Maschine sollte jeweils extra für Beides ein Einstellrädchen haben. Denn dadurch kann der gewünschte Zickzackstick optimal auf seine Funktion eingestellt werden: von sehr dicht bis sehr große Zacken ist dann alles möglich.
Des Weiteren gibt es noch eine Vielzahl an elastischen Stichen für Jerseystoffe, die sich aber auch alle gut durch den Zickzackstich ersetzen lassen. Alle sonstigen Stiche sind Ziersiche, die meistens dann doch eher selten zum Einsatz kommen.
- Display
- Fadenabschneider
- Nadelpositionierung (hoch/ tief sowie links/ mittig/ rechts)
- Stichplattenmarkierung (ansonsten mit Klebeband abkleben oder Nahtabstandhalter verwenden)
- Freiarm
- Geschwindigkeitseinstellung
Für den ungeübten Anfänger zu Beginn ist es sicherlich von Vorteil, aber ich habe beobachtet, das es den meisten Näherinnen nach kurzer Zeit schon zu langsam ist und man es sehr schnell lernt, die Geschwindigkeit durch den Druck auf das Fußpedal zu regulieren.
Und zu guter Letzt sollten alle, die Mühe haben den Faden durch das kleine Öhr zu fädeln, nach einem Modell mit einer Einfädelhilfe Ausschau halten.
Wer gerne besonders viele dicke Materialien verarbeitet wie Jeans/ Loden, für den wäre eine Nähmaschine mit großer Durchstichkraft überlegenswert.
Hier würde ich ältere Nähmaschinenmodelle (bspw. Veritas) empfehlen, da diese sehr robust gebaut sind und über die langlebigste Greifertechnik (Doppelumlaufgreifer) verfügen.
Eine Pumphose oder Pullover mit Bündchen lässt sich komplett mit der Overlock nähen. Diese Maschine würde ich vor allem allen empfehlen, die viel für Kinder oder aus Jerseymaterialien nähen möchten. Das Ergebnis sieht sehr viel professioneller aus und man ist auch schneller fertig.
Hier benötigt man höchstens eine Haushaltnähmaschine um mal einen Saum umzunähen. Dafür verwendet man am besten eine Zwillingsnaht (die meisten Nähmaschinen verfügen über diese Funktion), da sie die richtige Covernaht imitiert und zudem elastisch ist.
Für eine Overlock würde ich mindestens 250 € ausgeben. Von Discounternähmaschinen ab 100€ würde ich eher abraten - und wer noch mehr Geld locker machen kann, dem würde ich eine Bernina empfehlen, da sie einen sehr schönen geschmeidigen Lauf haben.
Für Näher/ innen, die auch Freihandquilten/ Stopfen wollen, ist eine Nähmaschine mit abschaltbarem Transporteur sowie einem Stopffuß unerlässlich.
Patchworkern und QuilterInnen sollten sich nach einer Maschine mit einem Obertransport und hohem Durchgangsraum erkundigen, zB.: Pfaff Quilt Ambition oder Pfaff Quilt Expression.
Viele alte Modelle mit Foto und einer Beschreibung findest du hier.
Und hier werden die verschiedenen Greifersysteme und ihre Vor-, und Nachteile super erklärt.
Daniela Witt hat Bekleidungstechnik studiert und ist deshalb sehr erfahren, was den Umgang mit Stoffen, Schnitten und Nähmaschine angeht. Heute ist sie als freischaffende Textilkünstlerin tätig. Zudem macht es ihr besonders viel Freude, ihr Wissen leidenschaftlich an die TeilnehmerInnen ihrer Workshops weiterzugeben.
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